UMTS: Unterschied zwischen den Versionen

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== Mobiler Router mit UMTS ==
== Mobiler Router mit UMTS ==


Für einen Freifunkrouter, der über einen UMTS-Stick ans Internet angebunden werden soll, sollte das Image mit USB Unterstützung verwendet werden. Trotz der USB Unterstützung sind folgende Schritte notwendig, um den UMTS-Stick zum Laufen zu bringen.
Für einen Freifunkrouter, der über einen UMTS-Stick ans Internet angebunden werden soll, sollte das Image mit USB Unterstützung verwendet werden. Trotz der USB Unterstützung sind folgende Schritte notwendig, um den UMTS-Stick zum Laufen zu bringen. (Es werden auch die Module aufgeführt, die ohne USB-Unterstützung bei der Erstellung der FF-Firmware benötigt werden.)


== Voraussetzungen ==
== Voraussetzungen ==

Version vom 7. Oktober 2016, 19:14 Uhr

Dieser Artikel beschreibt wie ein Freifunkrouter mit einem UMTS-Stick zu einem mobilen Hotspot wird. Einige Modelle (z.B. TP-LINK TL-WR841 V7, V10 oder MR3020) lassen sich mit einer Powerbank oder der Autobatterie autark vom 220V Netz wirklich mobil betreiben.

Getestet mit: TP-LINK TL-WR1043 v3, TP-LINK TL-MR3020 v1.9 und MEDION Surfstick S4222 mit FONIC Prepaid Karte.

Mobiler Router mit UMTS

Für einen Freifunkrouter, der über einen UMTS-Stick ans Internet angebunden werden soll, sollte das Image mit USB Unterstützung verwendet werden. Trotz der USB Unterstützung sind folgende Schritte notwendig, um den UMTS-Stick zum Laufen zu bringen. (Es werden auch die Module aufgeführt, die ohne USB-Unterstützung bei der Erstellung der FF-Firmware benötigt werden.)

Voraussetzungen

Für die Installation eines UMTS-Stick sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Der Router benötigt einen USB-Port.
  • Während der Softwareinstallation muss der Router über den WAN-Port aus Internet angeschlossen sein.
  • In /etc/resolv.conf muss ein Nameserver eingetragen werden, damit die OpenWrt Pakete gefunden werden.

Als Nameserver nutze ich meinen lokalen Router.

Beispile: /etc/resolv,conf

search lan
nameserver 192.168.20.1
nameserver 127.0.0.1

Schritt 1a: Installation der Software (Teil 1)

Gluon verwendet einen eigenen, modifizierten Kernel. Daher müssen Kernel-Module für diesen Kernel kompiliert werden. Dies geschieht bei der Generierung der Firmware. Die Module befinden sich im Ordner /output/modules. Für die Installation der richtigen Module sollte in der Datei /etc/opkg/customfeed.conf der Pfad zu den Modulen eingetragen werden, die mit der Firmware generiert wurden. Für meine Zwecke habe ich die Pakete auf einem Router mit USB-Stick geladen und den Ordner unter der Statusseite als /download abgelegt. Hier das Beispiel für mein Image vom 05.10.2016:

# add your custom package feeds here
#
# src/gz example_feed_name http://www.example.com/path/to/files
src/gz gluon http://[fda0:747e:ab29:2241:16cc:20ff:fecd:15bc]/download/modules/gluon-su-rhb-s2016.2-usb-20161005/ar71xx/generic 

Als erstes müssen die Paketlisten aufdatiert und die Pakete installiert werden.

opkg update
opkg install kmod-usb-core kmod-usb2 libusb-1.0 usb-modeswitch usbreset


Anschließend soll der Router neu gestartet werden. (Der Sinn leuchtet mir nicht ganz ein.)

reboot ; exit

Nach einem Reboot muss natürlich die /etc/resolv.conf wieder angepasst werden.

Schritt 1b. Softwareinstallation (Teil 2)

Die Installation der weiteren Software kann nicht schaden und wird für bestimmte USB-Dongle benötigt..

opkg update
opkg install chat comgt kmod-ppp kmod-pppoe kmod-usb-serial kmod-usb-serial-option kmod-usb-serial-wwan ppp ppp-mod-pppoe

Schritt 2: Stick prüfen

Mit den drei folgenden Befehlen wird geprüft, ob der UMTS-Dongle erkannt wird.

usbmode -l
ls /dev/ttyUSB*
gcom info -d /dev/ttyUSB0

USB-3G-Dongle von Medion (S4222)

Der UMTS-Dongle soll eine zweite Verbindung ins Internet aufbauen, über die fastd einen Tunnel zu den Supernodes im Internet aufbauen kann. Dazu definieren wir eine neue Netzwerkschnittstelle, die ich 'umts' genannt habe.

Dieses Interface wird mit folgendem Script auf dem Freifunkrouter als Netzwerkschnittstelle eingerichtet werden. Dabei ist <xxxx> durch die PIN der SIM-Karte zu ersetzen. Wenn alles richtig läuft, meldet sich die Schnittstelle als 3g-umts. Die Schnittstellle umts muss außerdem der Firewall in der Zone 1 bekannt gemacht werden. Dies geschiet am besten mittels uci Befehlen, die ich in einem Script umts zusammengefügt habe.

#!/bin/sh

echo "Einrichten der Netzwerkschnittstelle für UMTS

uci set network.umts=interface
uci set network.umts.proto=3g
uci set network.umts.peerdns=0
uci set network.umts.ifname=umts0
uci set network.umts.device=/dev/ttyUSB0
uci set network.umts.apn=internet
uci set network.umts.pincode=<xxxx>
uci set network.umts.delay=90
uci commit

uci set firewall.@zone[1].network='wan wan6 umts'
uci commit firewall

Zusätzlich müssen zwei Dateien angepasst werden: /etc/hotplug.d/iface/50-gluon-wan-dnsmasq und /lib/gluon/wan-dnsmasq/update.lua

In der Datei 50-gluon-wan-dnsmasq muss das neue Interface umts in die Liste eingefügt werden ...

if [ "$INTERFACE" = 'wan' -o "$INTERFACE" = 'wan6' -o "$INTERFACE" = 'umts' ]; then
   /lib/gluon/wan-dnsmasq/update.lua
fi

und in der Datei update.lua wird der Aufruf pcall(s,'umts') eingefügt.

...
else
pcall(s,'umts')
pcall(s,'wan6')
pcall(s,'wan')
end
...

Test

root@su-rhb-test-01:~# ifconfig 3g-umts
3g-umts   Link encap:Point-to-Point Protocol  
          inet addr:10.171.235.229  P-t-P:10.64.64.64  Mask:255.255.255.255
          UP POINTOPOINT RUNNING NOARP MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:9 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:615 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          collisions:0 txqueuelen:3 
          RX bytes:98 (98.0 B)  TX bytes:140590 (137.2 KiB)

Links

Freifunk:Mobiler Hotspot

3G, LTE, mehrere WAN Verbindungen Konfigurieren, etc.